Bank Austria Kunstforum: James Welling
Die künstlerische Praxis von James Welling (*1951, Hartford, Connecticut), einem der wegweisendsten Fotografen der Gegenwart, lässt sich am ehesten mit dem Können eines Bauchredners vergleichen, als sie sich im Medium der Fotografie eine Vielzahl künstlerischer Sprachen zu eigen macht. Kuratorin Heike Eipeldauer gibt Einblick in das vielseitige Schaffen Wellings, das nicht nur Brücken zwischen verschiedenen Medien wie Fotografie, Malerei, Film, Architektur, Skulptur und Tanz schlägt, sondern auch zwischen Dokumentation und Abstraktion, Konzept und Emotion sowie persönlicher Geschichte und Kunstgeschichte. Scheinbar leichtgängig verbindet es die bildverliebte Kultur der amerikanischen Westküste mit dem unterkühlten Konzeptualismus New Yorker Prägung und ist zugleich verknüpft mit den künstlerischen Debatten der frühen Achtzigerjahre um Autorschaft, Originalität und Repräsentation. Zudem diskutiert Eipeldauer Fragen zur kuratorischen Praxis, zur Zusammenarbeit zwischen Kuratorin und Künstler sowie ihre konzeptuellen Überlegungen zur aktuellen Ausstellung.